
Gesundheit des Irish Terrier
Themen: Digitale Hyperkeratose | Cystinurie | Links und Hinweise
Die Irish Terrier sind eine gesunde Rasse
Der Irish Terrier gilt allgemein als eine robuste und gesunde Rasse.
Typische Gesundheitsprobleme, die bei anderen Rassen häufiger auftreten, sind beim Irish Terrier eher selten. Sie neigen nicht übermäßig zu Hüft- oder Ellbogendysplasie, und auch Augenerkrankungen treten nicht gehäuft auf. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 13 bis 15 Jahren, was für einen mittelgroßen Hund als sehr gut gilt.
Natürlich kann wie bei jeder Rasse auch beim Irish Terrier individuell ein Gesundheitsproblem auftreten. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und die üblichen tierärztlichen Kontrollen sind in der Regel ausreichend, um die Gesundheit dieser lebhaften und treuen Hunde zu erhalten. Insgesamt ist der Irish Terrier ein sehr gutes Beispiel für eine Rasse, die durch verantwortungsvolle Zucht und gute Pflege ein langes und gesundes Leben führen kann.
Digitale Hyperkeratose (DH)
Die Digitale Hyperkeratose (DH), auch „Corny Feet“ genannt, ist eine erbliche Hauterkrankung beim Irish Terrier, die die Pfotenballen betrifft. Sie führt zu einer übermäßigen Verhornung, die die Ballen spröde, rissig und schmerzhaft machen kann, oft begleitet von Hornzapfen und übermäßigem Krallenwachstum.
Dank gezielter zuchtlenkender Maßnahmen in Deutschland ist diese Erkrankung beim Irish Terrier heute überaus selten. Durch die Identifizierung des verantwortlichen Gens und die Einführung des entsprechenden Gentests können Zuchttiere konsequent getestet werden. Nur noch Hunde, die nachweislich keine betroffenen Nachkommen zeugen können (z.B. freie Tiere oder Träger, die nur mit freien Tieren verpaart werden), dürfen zur Zucht eingesetzt werden. Dies hat die Krankheit in Deutschland nahezu eliminiert. Mit der letzten Änderung der Zuchtordnung gilt für bereits in der Zucht befindliche Hunde, die vor dem 01.08.2024 zur Zucht zugelassen wurden und den Genotyp N/DH aufweisen, dass sie nur mit homozygot freien (N/N) Hunden verpaart werden dürfen. Ab dem Inkrafttreten der Änderung dürfen nur noch freie Hunde (N/N (homozygot gesund) zur Zucht zugelassen und verpaart werden (sie tragen die Mutation nicht und können sie nicht an ihre Nachkommen weitergeben.) Damit hat die Züchterschaf das Problem dieser Erbkrankheit nachhaltig gelöst.
Cystinurie (CU)
Cystinurie ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Aminosäure Cystin im Übermaß über den Urin ausgeschieden wird und sich zu Harnsteinen (Cystinsteinen) in den Harnwegen bilden kann. Diese Steine können zu schmerzhaften Beschwerden und Harnwegsobstruktionen führen. Beim Irish Terrier handelt es sich um eine Form der Cystinurie (Typ III), die primär unkastrierte Rüden betrifft.
Dr. Ulrich Merschbroch, ein praktizierender Tierarzt und selbst Irish Terrier Besitzer, hat sich in den letzten Jahren intensiv der Erforschung der Cystinurie beim Irish Terrier gewidmet. Seine Bemühungen zielten darauf ab, die Ursachen dieser erblichen Stoffwechselerkrankung zu aufzuzeigen und einen zuverlässigen Gentest mit zu entwickeln. Die Forschung ist komplex. Ein Gentest steht noch aus. Seine Bemühungen und der von ihm entwickelte PPT haben zu Erkenntnissen geführt und die Hoffnung für die Zukunft gestärkt.
Weiterführende Links
Sie finden alle Beiträge von Dr. Ulrich Merschbrock rund um das Thema Cystinurie auf den Seiten des Fördervereins Irish Terrier.
Dort gibt es eine umfängliche CU-Chronologie und Infoseite
mit Verweisen auf alle Artikel, Beiträge und Informationen rund um das Thema Cystinurie beim Irish Terrier, die von Dr. Ulrich Merschbrock erstellt hat. Die Infoseite ist immer aktuell.
Alle Artikel sind auch Im Themenforum von Irish Online abrufbar.
In der Publikations-Rubrik des Themenforums von Irish Online finden sich einige interessante Beiträge und Aufsätze zum Thema Gesundheit 1